Idee vs. Form
Ein Hingucker der negativen Art stellen für mich die Reklame-Schilder der dm-Filialen in Nürnberg dar. – Die Hintergedanken darüber wie so etwas entstehen kann, lassen sich schnell zusammenreimen: Die Marke „dm“ mit den für das umfeld-typischen Formen zu verknüpfen und dadurch Aufmerksamkeit zu erzeugen. Das Vorhaben, die für Fahr- und Linienübersichtspläne gängigen Formen (Linien – horizontal, vertikal, diagonal), mit den Formen des dm-Logos zu verbinden, lässt sich wahrlich als ambitioniert beschreiben. Aber letztendlich zu ignorieren, dass die konstruierten Formen eines Fahrplans nicht mit den organisch-dynamischen Formen des dm-Logos inkl. der Schrifttypik der TheMix in Einklang zu bringen sind und dann konsequenterweise, die Idee zu hinterfragen – sondern stattdessen nach dem Motto ›nach mir die Sintflut‹ – das Ding zu produzieren, zu montieren und unzählig viele Male durch Nürnberg fahren zu lassen, beweist: Nicht jede Idee hat es verdient, in eine Form übersetzt zu werden.