Botschaften, die kleben bleiben

Category : Marke im Raum März 17th, 2021

Botschaften, die kleben bleiben

In Frankreich haben sich mehr als 3000 Frauen zu einer Initiative zusammengeschlossen und nennen sich ›Le Colleueses‹ - „Die Kleberinnen“. Sie machen öffentlich darauf aufmerksam, dass Frauen regelmäßig Opfer von Gewalt werden und jeden zweiten Tag frauenfeindlichen Angriffen ausgesetzt sind.
Die Anliegen und Botschaften der Kleberinnen werden plakativ an Hauswänden, Mauern und Sichtflächen des öffentlichen Raums "hingeklebt" und finden dadurch Beachtung.

Häufig nehmen die Texte konkret Bezug zu jenen Frauen, die Opfer von Gewalt wurden. Kernaussagen wie z.B. „Frauen sind keine Beute.“ oder „Du bist nicht allein“, wird häufig der Name des jeweiligen Opfers vorangestellt.

Durch die Aneinanderreihung und die flächige Anordnung von einzelnen DIN A4-Blättern ergeben sich großflächige Schriftzüge. Das massive Schriftbild bildet sich durch den breiten Pinsel-Duktus und den Anspruch möglichst viel Buchstabe auf dem begrenzten Format des A4-Blatts unterbringen zu wollen.

Den Aktionen der Le Colleueses geht also eine Vorbereitung durch die Beschriftung der Blätter voraus, um dann vor Ort nur noch den Kleister anrühren zu müssen und ihrem Namen anschliessend alle Ehre zu machen.

Die innerhalb der letzten 1,5 Jahre durchgeführten Aktionen werden auf dem twitter-Account von Pauline Makoveitchoux veröffentlicht und finden somit zusätzlich Verbreitung.

Die Fotos, die jeweils das fertige „Werk“ zeigen, dienten Quergrübler als Vorlage um aus den einzelnen Buchstaben eine Schrift zu entwickeln. Die Umsetzung versteht sich als eine „Handschrift“ der Kleberinnen und kann somit auch digital erzeugt und verbreitet werden.

Quergrübler solidarisiert sich mit allen Kleberinnen und Klebern – und denen, die es werden wollen und stellt die „Kleisterschrift“ zum Download (< Link) bereit.

(Für Windows-Nutzer liegt eine ttf-Version bereit.)

Logo-Umfeld

Category : Marke im Raum Sep. 24th, 2019

Logo-Umfeld

Unlängst besuchte ich in Heilbronn die diesjährige Bundesgartenschau (BUGA). Neben dem Reichtum an Blumen, Pflanzen und Gewächsen beeindruckte mich vor allem den Zugewinn an Attraktivität durch die Erschließung des BUGA-Geländes. Heilbronn hat sich vieler Brachflächen unweit des Bahnhofs bedient, die noch vor 15 Jahren als Abstellplätze für Schrott ein unwegsames Gelände darstellten und gänzlich ausladend wirkten. Für mich, der exakt dieses Bild von Heilbronn im Gedächtnis gespeichert hatte, war durch den BUGA-Rundgang die Möglichkeit vorhanden, mein persönliches Bild zu aktualisieren und mit dem anzureichern, was die Stadt heute bietet. Anbei ein Schnappschuss aus den ›Gartenwelten‹, der Ausstellungsbeitrag des Verbands Garten-, Landschafts und Sportplatzbau Baden-Württembergs, die auf charmante Art und Weise eine Umsetzung des eigenen Logos zum Bestandteil der Anlage haben werden lassen, ohne damit aufdringlich zu wirken.
Das abstrakte Zeichen erlebt so eine unmittelbare Umsetzung auf mehreren Ebenen – und wird dadurch erlebbar.

Mehr zur BUGA und den Gartenwelten!